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Offene Mal-Events auf dem Ösel

Malevent und Auszeit …   Erzählung  von Susanne Vogel

Nach einer vollen Woche komme ich auf der Ebene und in der Naturoase auf dem Ösel an. Allein die Fahrt von Wäschenbeuren in die Höhe, hinauf auf 520 m, lässt meinen Alltag kleiner werden. Kurz vor dem Tor halte ich inne. Schaue mich um. Die Bienen summen. Ich fahre durch das Tor. Hohe Bäume empfangen mich. Ich parke ein. Mein Alltag und die volle Woche gehören schon jetzt nicht mehr zu mir. Meine Auszeit auf dem Ösel beginnt. Ein Naturparkgarten der besonderen Art und Ausstrahlung nimmt mich mit. Und ich lasse mich gerne an der Hand nehmen. Verschiedene Plätze laden zum Verweilen ein. Ein Seerosenteich versorgt die Bienen mit Wasser. An einem der aussichtsreichsten Plätze, kann ich einige Staffeleien erkennen. Buntes und Vielfältiges zieht mich dort hinüber. Die Künstlerin begrüßt mich herzlich. Jetzt bin ich am Mal-Platz. Dort gibt es alles, was das Herz begehrt. Und schon beginne ich wieder einzutauchen. Meine Auszeit auf dem Ösel hat begonnen.  Ich sehe Farben. Sie sprechen mich an. Alle. Nein. Eine davon. Sie strahlt mich an. Es gibt viele von ihnen: Dünne, Dicke, Flache, Runde, Kurze, Lange. Pinsel. Sie interessieren mich alle. Nein. Einer davon. Er ragt heraus. Aus den anderen. Da stehen sie: Große, Kleine, Hohe, Breite, Schmale. Leinwände. Eine der kleinsten schaut vorwitzig zu mir herüber. Ja, sie ist es. Sie ist die richtige für mein erstes Kunstwerk.  Dann. Der Pinsel liegt gut in meiner Hand, wie wenn er ganz zu mir gehört. Die Farbe wartet schon. Auf ihn.

Auf mich. Und meinen ersten Pinselstrich. Weich und leicht verbindet sich die Farbe mit der Leinwand. Es ist geschehen, wie von selbst. Viele Pinselstriche folgen. Es werden Farbkleckse und Tupfer daraus. Und plötzlich wird daraus eine Fläche. Leuchtend. Strahlend. Ruhig. Einfach da. Es ist erstmal gut so. Jetzt darf sie trocknen. Und ich mich zurücklehnen.

     

Die Veranstalter und Gründer dieser Oase sorgen für das leibliche Wohl. Es ist alles da.  Möchte  ich einen Espresso genießen oder im Naturgartenpark spazieren gehen? Die wunderbare Fernaussicht ins weite Tal auf einer Bank am Berg bewundern? In die Himmelsschaukel liegen und die Seele baumeln lassen? Unter den alten Buchen sein? Oder einfach nur Wolken beobachten? Motive entdecken? Tierstimmen hören? Mit dem gestiefelten Kater schmusen? Anderen Besuchern begegnen? Oder einfach für mich sein?........

Vielleicht möchte ich mich auch mit der Künstlerin austauschen. Ihr  meine Fläche zeigen. Oder später wieder neu auf meine Fläche schauen. Warten was kommt…. Ich habe Zeit…..                                       

 

Ich bin dankbar. So viel Inspiration und Möglichkeiten.

An einem Ort, an dem ich kreativ sein und mich entspannen kann.  An dem Kraft auftanken ganz einfach möglich ist.